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Rechnungen erstellen

Über den Rechnungslauf können in der Applikation für einen gewählten Zeitraum bis zu vier Rechnungen je Klient erzeugt werden.

Jedem Klienten ist ein Kanton zugeordnet. Dieser Kanton steuert, wie die Restkostenfinanzierung geregelt ist und die Restkosten abgerechnet werden.
Diese Einstellungen steuern ebenfalls, welche Rechnungen erzeugt werden. Mögliche Rechnungsempfänger sind:

  1. Krankenversicherung
  2. Klient oder ein Rechnungsempfänger für die Klientenrechnung
  3. Rechnung für die öffentliche Hand Kantonsanteil
  4. Rechnung für die öffentliche Hand Gemeindeanteil


1 Rechnungen erstellen

1.1 Rechnungslauf Druck und Export

Optional: Diese Option zur Abrechnung der offenen Leistungen steht nur dann zur Verfügung, wenn Pflegeleistungen mit dem Tarifsystem ☞ 5-Minuten-Abschnitte (ab 2011) im System gefunden werden, die noch nicht abgerechnet wurden.


Nach Klick auf den Menüpunkt Rechnungslauf Druck und Export wird im rechten Bereich eine Information zum Status der Klientendaten bezüglich elektronischer Übermittlung geben.

Es wird angezeigt, wie viele Klienten mit diesem Rechnungslauf nicht abgerechnet werden können, weil noch Angaben fehlen.

Über den Link [Liste der betroffenen Klienten anzeigen/bearbeiten] wird ein Informationsbereich geöffnet, in dem alle Details zu den Klienten und fehlenden Informationen gegeben werden.

Damit die Klienten in die Abrechnung mit einbezogen werden können, müssen vor dem Rechnungslauf die Daten bereinigt werden. Sie können durch Anklicken angezeigt werden.


Wenn dann die Daten der Klienten in Ordnung sind, kann der Zahlungslauf gestartet werden:

Beim Rechnungslauf wird man durch 3 Schritte geführt.


1.1.1 Schritt 1/4

Allgemeine Angaben zur Rechnung Hier wird definiert, über welchen Zeitraum abgerechnet werden soll. Auch wird festgelegt, welche Kantone in der Abrechnung berücksichtigt werden.


1.1.2 Schritt 2/4

Validierung durchführen Hier kann die Validierung der Einträge der Pflegedoku durchgeführt werden. Es kann aber auch direkt zum 3 Schritt weitergewechselt werden


1.1.3 Schritt 3/4

Auswahl der Krankenversicherung / Klienten Hier wird definiert, welche Klienten in der Abrechnung berücksichtigt werden. Sie können alle oder nur einzelne ausgewählt werden.


1.1.4 Schritt 4/4

Rechnungsinformationen ergänzen Hier wird definiert, welche Informationen noch auf der Rechnung erscheinen soll und ob ein Begleitschreiben verfasst werden soll.


Nun erscheint dieses Fenster, wo die Rechnungen als PDF angezeigt werden können. Es es gibt verschiedene Optionen, welche Rechnungen dass angezeigt werden sollen. Diese Optionen können auch nachträglich wieder aufgerufen werden unter Rechnungsbeträge.


1.2 Rechnungslauf nur Druck

Optional: Diese Option zur Abrechnung der offenen Leistungen steht nur dann zur Verfügung, wenn Pflegeleistungen mit dem Tarifsystem ☞ 5-Minuten-Abschnitte (ab 2011) im System gefunden werden, die noch nicht abgerechnet wurden.

Grundsätzlich ist die Abrechnung identisch zum ☞ Rechnungslauf Druck und Export. Einziger Unterschied ist, dass die Rechnungen nicht für den Export zum elektronischen Versand bereit gestellt werden.

1.3 Rechnungslauf Taxpunkte nur Druck

Leistungen für IV/MV/Suva werden über Taxpunkte abgerechnet. Da das eine spezielle Einstellung voraussetzt, werden diese Leistungen über einen separaten Rechnungslauf abgerechnet.

Die Schritte sind aber die gleichen, wie beim Rechnungslauf Druck und Export.


1.4 Abrechnung Material / Flex. Tarife

Zusatzkosten wie Material und Flexible Tarife können entweder mit den KLV Art.7 Leistungen oder separat abgerechnet werden. Mit diesem Rechnungslauf können diese Kosten abgerechnet werden.

Die Schritte sind wieder die gleichen wie beim Rechnungslauf Druck und Export. Nur hier unterscheiden sich die Möglichkeiten beim 1.Schritt.

Es kann eine kombinierte oder aufgeteilte Abrechnung durchgeführt werden.


1.5 Sammelrechnungen erstellen

Einige Institutionen der öffentlichen Hand erwarten für die Abrechnung der Restkosten eine Sammelrechnung über einen bestimmten Zeitraum (Monat, Quartal).

Nachdem in VeruA die einzelnen Rechnungen mittels Rechnungslauf erstellt wurden, kann die Sammelrechnung erstellt werden.

Sie wird in 2 Schritten erstellt:

In Schritt 1 werden die allgemeinen Rechnungsdetails definiert wie Datum und Zeitraum der Abrechnung.


In Schritt 2 wird der Kostenträger ausgewählt, die Rechnungsinformation definiert und wenn gewünschte ein Begleitschreiben erstellt.


Sobald auf Sammelrechnung erstellen geklickt wird, erscheint die Rechnung in PDF Format.


2 Elektronische Rechnungsstellung

Die Applikation VeruA •• Verwaltung und Abrechnung kann die Daten gemäss den Vorgaben zur elektronischen Rechnungsstellung bereit stellen, so dass die Rechnungsdaten nach dem Export an einen Dienstleister übermittelt werden können.

Derzeit kann die elektronische Übermittlung an drei externe Dienstleister durchgeführt werden:

Bevor Sie die elektronische Rechnungsübermittlung in dieser Applikation aktivieren, müssen Sie sich bereits für einen Dienstleister entschieden haben und mit diesem Dienstleister einen Vertrag abgeschlossen haben.

Die Aktivierung der elektronischen Rechnungsstellung erfolgt in den Grundeinstellungen → Export Rechnungen unter ☞ eKarus-Export.

Alle Rechnungen, die elektronisch an die Krankenversicherungen übermittelt werden sollen, müssen nach der Aktivierung über den ☞ Rechnungslauf Druck und Export abgerechnet werden.


2.1 BillCare

Bei der Einstellung für die elektronische Übermittlung zu BillCare erscheint folgende Ansicht:


Jetzt muss KV-Rechnungen übertragen ausgewählt werden. Dann wird bestimmt, welcher Monat exportiert werden soll. Durch Anklicken von Daten in ZIP-Datei exportieren wird sofort der Transfer ausgelöst. VeruA gibt Rückmeldung, ob der Export korrekt durchgeführt wurde oder nicht.


2.2 Beat Jucker (Asela)

Bei der Einstellung für die elektronische Übermittlung zu Beat Jucker erscheint folgende Ansicht:


Sobald nun der monatliche Rechnungslauf erstellt wurde, wird über den Menupunkt: KV-Rechnungen für elektronischen Versand exportieren der Export gestartet. Dann wird bestimmt, welcher Monat exportiert werden soll. Sobald Daten in ZIP-Datei exportieren angewählt wird, erstellt VeruA die ZIP-Datei, die durch das Anklicken mit der rechten Maustaste gespeichert werden kann. Nun kann die Datei entweder direkt in VeruA auf ASELA , oder im Internet auf der Seite von ASELA hochgeladen werden.


2.3 Ärztekasse

Bei der Einstellung für die elektronische Übermittlung zur Ärztekasse erscheint folgende Ansicht:


Sobald nun der monatliche Rechnungslauf erstellt wurde, wird über den Menupunkt: KV-Rechnungen für elektronischen Versand exportieren der Export gestartet. Dann wird bestimmt, welcher Monat exportiert werden soll. Sobald Daten in ZIP-Datei exportieren angewählt wird, erstellt VeruA die ZIP-Datei, die durch das Anklicken mit der rechten Maustaste gespeichert werden kann. Nun kann die Datei entweder direkt in VeruA zur Ärztekasse, oder im Internet auf der Seite der Ärztekasse hochgeladen werden.


Bei allen drei Varianten ist es möglich, Rechnungen vom Export auszuschliessen. Die Rechnung ist dann erstellt, wird aber nicht exportiert. Sie muss dann auf einem anderen Weg versendet werden.


In der Ansicht, die unter Exportierte Rechnungen KV anzeigen erscheint, befinden sich alle Rechnungen, die VeruA in ZIP Dateien exportiert hat. Diese Aufstellung ist keine Garantie, dass die Rechnungen auch wirklich an den externen Anbietern gesendet wurden!! Ausser bei BillCare, wenn keine Fehlermeldung angezeigt wurde.


3 Meldungen

Bei ersten Aufruf des Bereichs Rechnungen erstellen stellt die Applikation eine Reihe von Informationen zu Verfügung, die die Administration und Organisation der Abrechnung erleichtern sollen.


3.1 Validierung Einträge Pflegedoku

Die Vailidierung ist opitonal und dient zur Kontrolle der Einträge in der Pflegedoku. Es kann vorkommen, dass bei der Eingabe der Uhrzeit die Wegzeiten nicht berücksichtigt wurden oder eine falsche Uhrzeit eingeben wurde. Diese Fehleinträge werden hier angezeigt und können noch vor der Abrechnung korrigiert werden.


3.2 Wichtige Meldungen zu Leistungen aus Vormonaten

Optional: Diese Meldung wird nur ausgegeben, wenn noch offene Pflegeleistungen in Vormonaten gefunden werden.



Das Bedeutet, dass geprüft wird, ob im Vormonat KLV7-Leistungen vorliegen, die noch nicht in einer Rechnung verarbeitet wurden.

Über den Link [Details anzeigen] wechselt die Applikation in eine Liste mit weiteren Details zu den offene Leistungen in Vormonaten:

Sie erhalten Informationen

Über den Link [Klientendaten öffnen] in der Spalte Details kann in den ☞ Verlauf Pflegedokumentation des Klienten gewechselt werden, um die Einträge und Leistungen zu prüfen und zu bearbeiten.


3.2.1 Eintrag schliessen

Über den Link [Eintrag schliessen] in der Spalte Aktion wird der Eintrag in der Zeile geschlossen.

Geschlossene Leistungen gelten im System als abgerechnet.

Das heisst, sie werden beim Rechnungslauf nicht berücksichtigt und bei der Prüfung der Leistungen aus Vormonaten nicht angezeigt.

Im ☞ Verlauf Pflegedokumentation werden geschlossene Einträge durch folgenden Text kenntlich gemacht:


Dort kann der Eintrag geöffnet werden, so dass die Leistungen im System wieder als offene Leistungen geführt werden.

3.3 Wichtige Meldungen zur elektronischen Abrechnung

Optional: Bei jedem Aufruf der Rechnungsverwaltung prüft das System im Hintergrund, ob noch Daten für die elektronische Abrechnung fehlen.


Klienten mit fehlenden Daten werden für den ☞ Rechnungslauf Druck und Export gesperrt.

Sie können aber weiterhin über den ☞ Rechnungslauf nur Druck abgerechnet werden.

Über den Link Liste der betroffenen Klienten anzeigen/bearbeiten Wechselt die Ansicht in den Bereich Detaillierte Klientenliste mit fehlenden Daten

3.4 Detaillierte Klientenliste mit fehlenden Daten

3.4.1 Aktive Klienten

In der Liste wird angezeigt, welche Daten fehlen oder fehlerhaft sind.
Durch Klicken auf wird direkt zur Anzeige des betreffenden Bereichs geführt. Da kann dann die Anpassung vorgenommen und abgespeichert werden.

Durch Klicken auf wird die Liste aktualisiert.


3.4.2 Inaktive Klienten

Die Behandlung und Anzeige funktioniert genau gleich wie bei Aktive Klienten.


3.4.3 Ausgeschiedene Klienten

Die Behandlung und Anzeige funktioniert genau gleich wie bei Aktive Klienten.


3.4.4 Ausgeschlossene Klienten

Wenn ein Klient bei der Abrechnung als ausgeschlossen gewählt wurde, dann erscheint er in dieser Liste. Die Gründe für einen Ausschluss können vielfältig sein. Ev. hat man noch nicht alle Daten, oder man möchte noch keine Abrechnung erstellen.

Die Klienten in dieser Liste erscheinen nicht im Rechnungslauf Druck und Export.

Durch das Markieren des Quadrates wird ein Klient ausgewählt und mit Anklicken von von dieser Liste entfernt.

Durch wird die Liste aktualisiert


4 Erklärung der Rechnungen

4.1 Krankenversicherung

In den Gesetzestexten werden die gesetzlichen Tarife der obligatorischen Krankenversicherung aufgeführt. Abrechnungen mit Leistungen nach KLV Art. 7 bestehen in der Regel aus drei Teilen: Gesetzlicher Anteil der obligatorischen Krankenversicherung Klientenanteil - je nach Kanton geregelt Anteil der öffentlichen Hand - je nach Kanton geregelt.


4.2 Taxpunktabrechnung

Für Leistungen, die nach UV,MV oder IV erbracht werden, gilt landesweit für freiberufliche Pflegefachleute immer noch die Abrechnung mit Taxpunkten.

Landesweit gilt der gleiche Tarif und es wird kein Klientenanteil fällig. Im Kanton Bern können die verschiedenen Zusatzleistungen, die als ☞Flexible Tarife in der Leistungserfassung zugeteilt werden, dem Kanton in Rechnung gestellt werden (GEF Abrechnung).


4.3 Klientenanteil

In jedem Kanton ist die Pflegefinanzierung anders geregelt. Auch der Klientenanteil beträgt je nach Kanton von Fr. 0.00 bis Fr. 15.95 pro Tag.

Der Klientenanteil entfällt grundsätzlich bei Leistungen der UV/MV/IV und AÜP. Wenn von der öffentlichen Hand vorgeschrieben, muss der Klientenanteil in Rechnung gestellt werden. Wichtig: Wird der Klient in den Stammdaten als „vom Klientenanteil befreit“ gestellt, wird dieser Betrag der öffentlichen Hand dazugerechnet.


4.4 Öffentliche Hand

Die Rechnung für die öffentliche Hand wird jeweils erstellt, wenn die kantonale Pflegefinanzierung einen Anteil an den Pflegekosten (Restkosten) übernimmt. Es gibt immer noch Kantone, in denen keine Restkosten finanziert werden. Dieser Anteil kann von Kanton zu Kanton sehr grosse Differenzen aufweisen. Es wird empfohlen, sich jeweils bei der zuständigen Stelle des Kantons zu erkundigen über die Pflegefinanzierung.

Die Einstellungen der Tarife in VeruA sind ohne Gewähr.